Hast du einen Welpen gekauft, und plötzlich ist der Verkäufer nicht mehr erreichbar? Ist dein Hund krank, in dir kommen Zweifel zur Seriosität auf oder du glaubst, betrogen worden zu sein? Hier erfährst du, was du jetzt unternehmen kannst und wie du vorgehen solltest – dir, deinem Hund und allen anderen zuliebe.
- Illegalen Welpenhandel erkennen
- Auf Welpenhändler reingefallen: Schäm dich nicht – es kann jedem passieren
Illegalen Welpenhandel erkennen
Es gibt zahlreiche Warnzeichen, an denen du illegalen Welpenhandel und unseriöse Verkäufer erkennen und dich somit besser schützen kannst.
In diesem Artikel habe ich die potenziellen Fehler aufgelistet, damit die Vermehrer gefährliche Betrüger schneller auffallen:
Wie erkenne ich illegalen Welpenhandel? Tipps, Hinweise, Checkliste
Hast du bisher nur den Verdacht, dass es sich um illegalen Welpenhandel handelt, oder hast du den Hund bereits bei dir zu Hause und nun Angst, betrogen worden zu sein? Damit bist du nicht allein. Dennoch solltest du umgehend wichtige Maßnahmen ergreifen, um verheerende Folgen zu vermeiden.
Informier deinen Tierarzt
Illegale Welpenhändler werden immer besser und verfeinern ihren Betrug. Dazu gehören beispielsweise auch gefälschte Impfausweise.
Zeigt dein Hund potenziell gefährliche Symptome, wie:
- anhaltenden Durchfall
- Erbrechen
- Fieber
- Abgeschlagenheit bis zur Apathie
- Appetitlosigkeit
Informiere umgehend telefonisch einen Tierarzt, mit dem Hinweis darauf, dass die Impfungen erst kürzlich erfolgt sind oder du auf einen Welpenhändler hereingefallen sein könntest. Neben der „Impflücke“ während der noch kein vollständiger Impfschutz besteht, können die Impfungen auch vollkommen fehlen.
In diesen Fällen besteht das Risiko, dass dein Hund unter einer lebensbedrohlichen Infektionskrankheit – wie Parvovirose oder Staupe leidet – und die Erreger in deiner Wohnung und bei jedem Spaziergang in der Umgebung verteilt.
Aus eben diesem Grund ist es hochgradig gefährlich, mit einem potenziell infizierten Hund ohne Vorwarnung zum Tierarzt zu gehen und dort in einem Wartezimmer mit anderen Tieren und Haltern zu sitzen. Tierarzt und Personal müssen geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen können, um größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Das funktioniert nur mit ausreichender Vorwarnung.
Lass deinen Hund untersuchen und behandeln
Kurzzeitiger Durchfall, Unruhe, weniger Appetit – all das kann auch auf den Stress durch die Trennung von der Mutter und den Geschwistern ausgelöst werden. Lass deinen Hund dennoch im Zweifelsfall lieber einmal zu viel als einmal zu wenig untersuchen.
Bei Krankheiten wie Staupe und Parvovirose gilt zudem: Jede Sekunde zählt. Unbehandelt verlaufen die Krankheiten oftmals tödlich.
Sammle Beweise
Du hast einen Hund gekauft, der Verkäufer versprach, er sei für Fragen erreichbar – drei Tage später existiert die Nummer nicht mehr? Leider fallen Betrüger und illegale Händler oftmals zu spät auf. Das bedeutet allerdings nicht, dass du nichts unternehmen kannst.
Du kannst alle vorhandenen Beweise sammeln und sie bei einer Anzeige vorlegen. Dazu gehören:
- die Telefonnummer
- Textnachrichten
- die Adresse, die in der Anzeige angegeben wurde oder an der du deinen Hund abgeholt hast
- Screenshots von der Anzeige
- angegebene Namen
- Auto-Kennzeichen
- der im Impfpass angegebene Tierarzt
Im Idealfall hast du bereits Screenshots der Anzeige und die Bilder der Hunde gespeichert, bevor diese offline genommen werden.
Melde die Anzeige auf der Plattform
Hast du den Eindruck, dass es sich um einen illegalen Welpenhändler handelt oder ist der Verkäufer nach dem Unterzeichnen des Vertrags nicht mehr erreichbar? In der Regel sind die Inserate in den Kleinanzeigen verschwunden, sobald alle Welpen verkauft sind.
ABER: Selbst wenn die Anzeigen gelöscht werden, liegen Plattformen wie Kleinanzeigen.de, Quoka.de oder Deine-Tierwelt.de noch immer die Telefonnummern, angegebenen Namen, Nicknamen und Bilder vor.
Du solltest daher den Nutzer unbedingt bei den jeweiligen Plattformen melden, um weitere Versuche zu unterbinden.
Informiere Polizei, Staatsanwaltschaft und Veterinäramt
Illegaler Welpenhandel ist strafbar und sollte immer zur Anzeige gebracht werden. Diese kannst du online aufgeben oder mit den gesammelten Beweisen im nächstgelegenen Polizeipräsidium erstatten. Auch die Staatsanwaltschaft oder das Veterinäramt sind mögliche Anlaufstellen.
Glaubst du, dass du mit einer Anzeige nichts bewirkst? Darauf bauen viele illegale Welpenhändler. Je mehr Details du aber nennen und je mehr Beweise du vorlegen kannst (z.B. die Adresse eines angemieteten Hauses, der Name des Tierarztes im gefälschten Heimtierpass, das Auto-Kennzeichen oder die verwendeten Namen und Fotos), desto mehr ist aktenkundig und umso einfacher wird es, den Betrügern das Handwerk zu legen.
Auf Welpenhändler reingefallen: Schäm dich nicht – es kann jedem passieren
Die Zeit der Welpen aus dem Kofferraum, von einem Hinterhof oder aus dem Hinterzimmer sind vorbei. Illegaler Welpenhandel passt sich dem Informationsstand der Käufer an. Also werden jetzt Welpen und „Mütter“ präsentiert, die auf den ersten Blick gesund und gepflegt wirken.
Es werden Versprechungen gemacht, wie beispielsweise auch nach dem Kauf als Ansprechpartner erreichbar zu sein. Impfausweise und damit auch Impfungen werden ebenso gefälscht wie der Wohnort und die Papiere der Hunde. Schau also sehr genau hin, frag nach und nutze erfahrene Helfer beim Hundekauf. Dadurch sinkt das Risiko, auf Betrüger hereinzufallen.
Ist es dir dennoch passiert, schäm dich nicht dafür. Die Schuld liegt bei den Betrügern. Werde bitte dennoch aktiv und setze alles daran, ihnen das Handwerk zu legen und künftiges Tierleid zu vermeiden.

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