Dein Hund kratzt sich nicht nur sein Bett zurecht, sondern dreht sich vor dem Hinlegen mehrfach im Kreis? Dabei handelt es sich weder um eine Zwangsstörung noch eine Macke oder eine lustige Angewohnheit, sondern um ein Verhalten mit mehreren Funktionen.
Mein Hund dreht sich im Kreis vor dem Hinlegen – warum?
Für das Kreisen vor dem Liegen oder Schlafen gibt es gleich mehrere Gründe, die zu einem großen Teil von den Vorfahren der Hunde stammen. Auch wenn längst nicht jeder Vergleich zwischen Wolf und Hund sinnvoll ist, können unsere domestizierten und gezüchteten Wohnungswölfe ihr Erbe manchmal einfach nicht abstreiten.
Werfen wir also einen kurzen Blick auf die Funktionen des Drehens im Kreis:
- Markieren
- Sicherheitsscan der Umgebung
- Vegetation niedertrampeln
- Ungeziefer verscheuchen
- das Kreisen als beruhigendes Ritual
Der Hund markiert seinen Liegeplatz mit den Pfoten
Hast du schon einmal an den Pfoten deines Hundes geschnuppert? Falls nicht, solltest du das nachholen. Im Gegensatz zu menschlichen Füßen haben Hundepfoten einen eher dezenten und meist angenehmen Geruch.
Aus mir unerfindlichen Gründen duften die Pfoten meiner Hunde beispielsweise wie Brötchen. Die Ursache dafür sind Duftdrüsen, die zwischen den Ballen sitzen. Mithilfe dieser können die Vierbeiner den Untergrund markieren und somit für sich beanspruchen.
Die Umgebung auf Gefahren absuchen
In deiner Wohnung und rund ums Hundebett lauern vermutlich weder Feinde noch Gefahren. Aber ebenso wie du dich vergewisserst, dass die Türen geschlossen sind oder wie Kinder verlangen, den Raum unterm Bett auf Monster zu kontrollieren, gehen Hunde instinktiv und aufgrund ihrer Gene lieber auf Nummer sicher.
Hierbei handelt es sich um ein ähnliches Prinzip wie beim Kreisen vor dem Lösen. Dein Hund scannt die Umgebung, bevor er sich hinlegt, schläft und damit einfacher angreifbar wird.
„Vegetation“ niedertrampeln und Untergrund ebnen
Ebenso wie bei den Gefahren gibt es im Hundebett eher selten Gräser, Stöcke und Steine. Sich den Untergrund zurecht zu kratzen und ihn durch wiederholtes im Kreislaufen zu ebnen, liegt dennoch in den Genen.
Kleinere Tiere verscheuchen
Schlangen, Grashüpfer, Spinnen, Ameisen und Co. – können jedem Verbeiner den Schlaf vermiesen. Ja, okay, auf der heimischen Couch oder auf den kühlen Fliesen im Sommer keuchen und fleuchen weniger kleine Tiere. Vollständig sicher kann sich dein Hund dabei aber einfach nicht sein, bis er ein paar Runden gedreht hat.
Im Kreis laufen als beruhigendes Ritual vor dem Schlafen
Läuft dein Hund vor dem Hinlegen im Kreis, geht er dabei einem genetisch verankerten Ritual nach. Er beruhigt sich dabei allerdings auch selbst und wechselt in den Entspannungsmodus. Stör deinen Vierbeiner also nicht dabei. Ansonsten muss er in den meisten Fällen von vorne beginnen.

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