Du willst einen Zweithund und hast alle Vorzüge und Nachteile genau abgewogen? Dann wird es Zeit für die richtige Auswahl. In diesem Zweithund-Ratgeber erfährst du, worauf du bei deinem Zweithund achten musst und welche Möglichkeiten du hast, um den passenden Vierbeiner zu finden.
- Den passenden Zweithund finden – worauf achten?
- Tipp #1 für den Zweithund: Rasse richtig auswählen
- Tipp #2 für den Zweithund: Größe und Größenunterschied
- Tipp #3 für den Zweithund: Geschlecht
- Tipp #4 für den Zweithund: Alter oder Altersunterschied
- Tipp #5 für den Zweithund: Charakter
- Tipp #6 für den Zweithund: Herkunft
- Tipp #7 für den Zweithund: Kennenlernen
- Zweithund passend auswählen: Bewahr die Geduld
Den passenden Zweithund finden – worauf achten?
Willst du zwei Hunde halten, ist vor allem die Harmonie entscheidend. Anderenfalls leben die Vierbeiner im Stress, während du deine Zeit mit Management und Trennen verbringst und deutlich mehr Aufwand als Spaß hast.
Viele Menschen werden dir bei der Auswahl des Zweithundes sagen: Du schaffst keinen Hund für deinen Ersthund an, sondern für dich.
Beides ist falsch. Du schaffst einen weiteren Hund für euch alle an. Daher ist es wichtig, dass die Chemie stimmt! Zwischen euch allen. Die Chance darauf erhöhst du, wenn du die folgenden Tipps berücksichtigst.
Tipp #1 für den Zweithund: Rasse richtig auswählen
Gleich und gleich gesellt sich gern. Die gleiche Rasse oder Rassemischung ist bereits eine gute Basis dafür, dass deine Hunde die gleiche Wellenlänge haben. Beschäftigung und Kommunikation fallen ebenfalls leichter aus.
Allerdings gibt es mehr oder weniger verträgliche Rassen. So lässt nicht einmal mancher Züchter seine Terrier ohne Aufsicht zusammen. Informier dich also vorher, ob die Mehrhundehaltung bei deinem Hund eine gute Idee ist.
Tipp #2 für den Zweithund: Größe und Größenunterschied
Große und kleine Hunde können sich wunderbar miteinander verstehen. Fällt der Unterschied von Größe und Gewicht allerdings sehr groß aus, besteht immer eine Gefahr für den kleineren Vierbeiner. Wildes Spielen solltest du dann unterbinden.
Für ältere Hunde ist das kein großer Verlust, denn die Verspieltheit nimmt mit der Zeit ohnehin ab. Für Welpen und Junghunde ist es hingegen schade, wenn sie mit ihrem Gefährten nicht spielen können.
Tipp #3 für den Zweithund: Geschlecht
Zwei Rüden, zwei Hündinnen oder Hündin und Rüde?
Immer wieder wird behauptet, Rüde und Hündin würden sich am besten verstehen. Sind beide intakt, musst du sie „lediglich“ ein- bis dreimal pro Jahr trennen, um unerwünschten Nachwuchs zu verhindern.
An dieser Aussage stimmen gleich mehrere Punkte nicht.
- Ob sich zwei Hunde vertragen, ist nicht vom Geschlecht abhängig. Zwei Hündinnen und zwei Rüden können ebenso gut oder besser als ein gegengeschlechtliches Paar miteinander auskommen.
- Die Läufigkeit dauert Wochen, nicht nur ein paar Tage. Ja, eine Gefahr besteht nur während der Stehtage. Aber erstens können sich auch die Stehtage über eine längere Zeit erstrecken und zweitens spielen viele intakte Rüden nicht nur während der Stehtage verrückt.
- Wird dabei nicht an deine Nerven gedacht. Eine intakte Hündin und ein intakter Rüde können, während jeder Läufigkeit und über die gesamte Länge, eine Trennung erfordern und während dieser Zeit jammern, bellen und dich allmählich in den Wahnsinn treiben.
Lässt sich das managen? Ja. Den Nervfaktor solltest du jedoch wirklich nicht unterschätzen und auch bei der Geschlechterwahl lieber danach gehen, wie gut sich die Hunde miteinander verstehen.
Tipp #4 für den Zweithund: Alter oder Altersunterschied
Welpe, Junghund, Senior, Welpe zum Senior, ähnliches Alter? Hier gibt es so viele Vorzüge und Nachteile, dass PunkRockPudel dem Thema eine komplette Serie widmet. Schau in den nächsten Tagen vorbei oder abonnier PunkRockPudel, um dich umfassender zu informieren.
Tipp #5 für den Zweithund: Charakter
Auch hier gilt zu einem großen Teil: Gleich und gleich gesellt sich gern. Ein grundlegend ruhiger Hund wird von einem energiegeladenen Draufgänger schnell genervt sein, während der Draufgänger mit Duracell-Antrieb von der Schlaftablette frustriert ist.
Vermeide also zu große Unterschiede, damit beide Hunde vom Zusammenleben profitieren.
Tipp #6 für den Zweithund: Herkunft
Züchter, Tierheim, private Abgabe oder Auslandstierschutz? Die Herkunft oder besser gesagt die Vorerfahrungen deines Zweithundes spielen eine entscheidende Rolle, die oftmals vernachlässigt wird.
War dein potenzieller Zweithund für den größten Teil seines Lebens Einzelhund? Hier kann das Eifersuchtspotenzial höher ausfallen.
War er in einem Shelter mit anderen Hunden zusammengesperrt? Dann könnte er ein Thema mit Ressourcenverteidigung haben.
Eine pauschale Aussage kannst du aufgrund der Vergangenheit zwar nie treffen, Tendenzen gibt es aber durchaus. In jedem Fall solltest du im Vorfeld klären, worauf du dich einlässt und ob der Zweithund kompatibel mit dem Ersthund ist.
Tipp #7 für den Zweithund: Kennenlernen
Probieren geht über Studieren – das gilt auch hier. Wie gut Erst- und Zweithund miteinander auskommen, findest du am besten und sichersten in der Praxis heraus.
Mehrere Treffen, gemeinsame Spaziergänge und eine Probezeit sind in jedem Fall sinnvoll, um herauszufinden, ob die Chemie stimmt. Bedenke dabei, dass sich die Hunde nicht sofort lieben müssen. Ein grundlegend friedfertiger Umgang ist für den Anfang genug.
Zweithund passend auswählen: Bewahr die Geduld
Bei der Wahl des richtigen Zweithundes solltest du dir Zeit lassen und die Chemie zwischen erstem und zweitem Hund testen, bevor der Vierbeiner bei euch einzieht. Lass dich nicht von der Optik leiten und achte darauf, ob die Hunde wirklich miteinander harmonieren.
Gestalte die Zusammenführung zu Hause ebenfalls mit Geduld und klaren Grenzen, damit der vierbeinige Zuwachs ein Gewinn für alle ist.

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