„Pfötchen“ das etwas andere Hundebuch von Felix Blake

Shiba Ina Hündin Yuki hatte ein bewegtes Leben hinter sich, bevor sie bei ihrem neuen Dosenöffner Felix einzog. Als Wurfmaschine missbraucht, misshandelt und mit einigen Baustellen im hündischen Lebenslauf ausgestattet, berichtet Yuki aus der Perspektive des Tierschutzhundes. Dabei treffen Schwieriges, Schönes und (Außer-)Gewöhnliches aufeinander.

  1. Mehr als eine vage Vorstellung vom Hundeleben
  2. Kurzweilig und absichtlich (ver)menschlich(t)
  3. Must-Read für alle Hundehalter und solche, die es werden wollen

Mehr als eine vage Vorstellung vom Hundeleben

Der Autor Felix Blake hat sich bereits mit „Skin Shifting – Das Blut an deinen Händen“ einen Namen gemacht. In seinem Werk „Pfötchen“ verlässt er einmal mehr die gewohnten literarischen Pfade und widmet sich stattdessen der Sicht der Hunde.

Denn in diesem Buch geht es nicht vage darum, was die Hündin Yuki durchgemacht hat, bevor sie bei ihm einzog. Es geht um den exakten Schmerz, die Trennungen und die stressigen Herausforderungen, die Yuki erlebt und überstanden hat.

Es geht um ihre individuellen Traumata, ihre Gedanken und Emotionen. Aber es geht auch um die Fortschritte, die sie allmählich macht – und die Rückschläge, die unweigerlich zum Leben gehören.  

Kurzweilig und absichtlich (ver)menschlich(t)

Eigentlich weiß jeder, der einen Hund aus dem Tierheim oder dem Tierschutz aufnimmt, dass diese Vierbeiner oftmals schwere Päckchen tragen. Sie haben schlechte Erfahrungen gemacht, stammen meist nicht aus den liebevollsten und besten Umständen.

Und doch oder gerade deswegen erwarten noch immer zahlreiche Menschen Dankbarkeit von diesen Hunden.

Logisch, immerhin geht es ihnen doch jetzt besser. Zumindest aus menschlicher Sicht. Die Perspektive der Hunde wird dabei vergessen.

Felix Blake macht diesen Fehler nicht. Stattdessen lässt er seine Hündin Yuki zu Wort kommen und überlässt ihr die Tastatur. Dafür bin ich ihm dankbar.

Yuki berichtet dabei nicht nur über die Vergangenheit, die Qualen und die Unsicherheit. Sie berichtet ebenso von den beängstigenden Herausforderungen, denen sie sich in ihrem neuen Leben stellen muss.

Dabei ist die Lektüre so abwechslungsreich und bewegt wie das Leben von Hund und Halter. Kurzweilig, aber auch schmerzhaft, witzig und hoffnungsvoll berichten Hündin Yuki und Felix von Stolpersteinen, Wunden und dem Zusammenwachsen.

Obwohl Yuki nicht wirklich an der Tastatur sitzt, verleiht Autor Felix Blake ihr eine Stimme und beschreibt die Realität mit einem Tierschutzhund. Gleichzeitig ruft er dazu auf, beim Hundekauf genauer hinzusehen.

Must-Read für alle Hundehalter und solche, die es werden wollen

Mit „Pfötchen“ hat Autor Felix Blake ein Must-Read für alle (künftigen) Hundehalter verfasst. Es gibt einen Einblick in die individuelle Erfahrungs- und Erlebniswelt eines Tierschutzhundes, der seinem Image als Modehund und der Habgier der Menschen zum Opfer gefallen ist.

Yuki ist ein echter, wirklicher Hund. Gleichzeitig ist sie ein Symbol und eine Stellvertreterin für so viele andere Vierbeiner, die dringend einen Halter wie Felix und eine Stimme brauchen. Eine Stimme, die Menschen verstehen.

Danke an Schriftsteller Felix Blake und seine Shiba Inu Queen Yuki, für ihre (gemeinsame) Geschichte.

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