Hast du mal wieder keine Lust, lange mit deinem Hund rauszugehen? War schon in den letzten Tagen nur eine schnelle Runde um den Block drin und selbst die hat dich genervt? Mit unseren Tipps gehst du nicht nur öfter und länger Gassi, sondern hast dabei auch noch Spaß. Bereit für Motivation, die wirklich funktioniert? Los geht’s!
- Hunderunden einfach gemacht
- Finde den Grund für deine fehlende Motivation
- Finde den passenden Motivator für dich
Hunderunden einfach gemacht
Zum Dasein als Hundehalter gehören Gassigänge und lange Runden wie Hundehaare am Hosenbein. Bei Wind, Wetter und jeden Tag ist der Gang vor die Tür unerlässlich. Einigen fällt das leicht. Andere reduzieren die Länge und Anzahl der Hunderunden immer mehr, bis sie nur noch dem Lösen dienen.
Für Hunde ist die tägliche und ausreichende Bewegung aber unfassbar wichtig. Und für dich auch.
Was also tun, wenn das Spazieren mit oder ohne Hund einfach keinen Spaß macht? Die folgenden Tipps helfen dir.
Finde den Grund für deine fehlende Motivation
Zieht dein Hund wie verrückt an der Leine? Kilometerweit Tauziehen zu spielen, ist anstrengend und abschreckend. Der einzige Pluspunkt davon ist, dass jeder Spaziergang zum Workout wird. Leider auch zur Nervenprobe. Abhilfe schafft hier das passende Leinentraining.
Läuft dein Hund eigentlich wunderbar, bei Hundesichtungen gibt es jedoch eine Eskalation? Auch das Problem lässt sich mit dem passenden Training lösen.
Ist dein Hund gar nicht das Problem, sondern du kannst dich am Ende des Tages nicht noch zu einer längeren Runde durchringen? Oder ist dein Wohngebiet voller rücksichtsloser Menschen mit und ohne Hund?
Der erste Schritt zu mehr Motivation ist es, den individuellen Grund für die fehlende Lust oder gar die Abneigung gegen das Gassi zu finden. Sei ehrlich zu dir selbst. Du musst die Ursache niemandem verraten.
- Ich kann mich abends nicht mehr aufraffen.
- Mir ist beim Gassigehen langweilig.
- Mein Hund zieht.
- Mein Hund steht mehr Gassi, als dass er Gassi geht.
- Ich bin nach kurzer Zeit aus der Puste.
- Bis wir loskommen, dauert es ewig.
- Andere Hundehalter nerven mich.
- Ich fühl mich beim Gassigehen einsam.
Diese Liste mit möglichen Gründen lässt sich noch lange fortsetzen. Nimm dir ein paar Minuten, um darüber nachzudenken, was dein Hauptproblem ist. Danach lässt es sich deutlich einfacher angehen und lösen.
Vereinfache das Losgehen
Beobachte ich andere Leute dabei, wie sie sich auf das Gassigehen vorbereiten, vergeht mir dabei selbst die Lust. Erst einmal brauchen sie Gepäck.
Verschiedene Leinen, Leckerli, Ball und Schutzmittel für die Hunderunde werden irgendwie in den Hosen- und Jackentaschen oder aber in der übervollen Gassitasche verstaut. Bis sie so weit sind, wäre ich vermutlich schon einen Kilometer weit gelaufen.
Sie machen es sich selbst schwer, einfach nur loszugehen.
Hast du ein ähnliches Problem? Schau einmal genau hin, was du wirklich brauchst und nutzt. Reduzier deine Ausrüstung auf das Notwendige, pack sie im Voraus und sinnvoll. Eine Gassijacke oder eine Gassitasche sollten vollkommen ausreichen. Anziehen oder umwerfen, Hund anleinen und losgehen senkt die nötige Zeit, den Aufwand und das Mitspracherecht des inneren Schweinehunds.
Such ungewöhnliche Ziele aus
Eine Ruine, ein alter Bahnhof, der Badesee im Winter, ein Industriegebiet, das Villenviertel – bist du genervt und gelangweilt von den immergleichen Gassirunden, such dir neue Ziele.
Geh bisher unbekannte Wege und mach das Gegenteil von dem, was alle anderen machen. Oder geh einfach blind drauflos und wähle bewusst Wege und Bereiche, die du bisher nicht kennst.
Neben einem Gefühl von Abenteuer hast du dabei den Vorteil, immer wieder Neues zu entdecken und eventuell sogar faszinierende Fotokulissen zu finden.
Pass Zeiten und Wege an
Bist du genervt von anderen (Hundehaltern)? Wähl Zeiten und Wege, auf denen du weniger triffst. Das erfordert anfangs Überwindung. Für dich und deinen Hund kann es sich jedoch in vielerlei Hinsicht lohnen, eine Stunde früher aufzustehen oder einen Bogen um den Park zu machen.
Denn unbehelligt unterwegs zu sein, ist zum einen deutlich entspannter. Zum anderen kannst du dabei positive Erfahrungen sammeln. Je mehr positive Erfahrungen du sammelst, desto größer wird die Motivation von Hunderunde zu Hunderunde.
Sorg für Unterhaltung unterwegs
Du langweilst dich, während dein Hund fröhlich schnuppert und die Umgebung erkundet? Finde Beschäftigungen für dich.
- Mach Fotos von ungewöhnlichen Motiven oder von deinem Hund vor außergewöhnlichen Kulissen.
- Nutze die Zeit für Musik, Hörbücher, Podcasts oder das Lernen einer Sprache.
- Arbeite durch Powerwalking an deiner Fitness.
- Bereite Mails vor, indem du eine Sprache zu Text App verwendest.
- Probier Geocaching aus und begib dich dabei auf moderne Schatzsuche.
- Such nach Lost Places.
- Trainier bewusste Entspannung und übe dich in Achtsamkeit oder Atemmeditation.
Natürlich kannst du auch gemeinsame Beschäftigungen einbauen, um Hunderunden abwechslungsreicher zu gestalten.
- Apportieren
- Canicross
- Dummytraining
- um die Wette rennen
- Zughundesport
- zusammen joggen
Lauft einfach mal querfeldein über Stock und Stein. Erkunde die Vogel- und Insektenwelt oder mach dich mit den Gewächsen der Umgebung vertraut. Schaust du genauer hin, kannst du eine Menge entdecken. Möchtest du hingegen lieber abschalten, investier in Kopfhörer oder ein Headset und lass dich von einem Podcast unterhalten. Apropos Headset und Unterhalten:
Geh in Gesellschaft
Sich beim Spazierengehen mit einem Freund, Bekannten, dem Partner oder der neuen Gassibekanntschaft zu unterhalten, bringt weitere Abwechslung für dich dazu.
Dafür müsst ihr nicht gemeinsam unterwegs sein. Gibt es diesen einen Freund, mit dem du gerne öfter reden möchtest? Plant wöchentlich einen Telefontermin ein, während du eine Runde gehst.
Gibt es in deinem Bekanntenkreis Hundehalter, die sich allein schwieriger motivieren können? Trefft euch und geht zusammen.
Schau dich bei Hundeschulen und in Hundevereinen um, ob Social Walks organisiert werden. Alternativ kannst du selbst ein Treffen für interessierte Hundehalter ins Leben rufen.
Selbst, wenn es beim ersten Mal kein durchschlagender Erfolg ist, können sich daraus neue Bekanntschaften ergeben.
Verleg die längste Runde
Sich nach Feierabend noch zur langen Runde aufzuraffen, fällt vielen Menschen schwer. Ähnlich verhält es sich mit dem Sport, der nach einem anstrengenden Tag noch weniger verlockend klingt als ohnehin schon.
Schaff direkt am Morgen ein Erfolgserlebnis, indem du die Länge der ersten Runde allmählich steigerst. Statt einfach nur zum Lösen vor die Tür zu gehen, nimm dir zunächst 20 Minuten vor, dann 30 und 45 Minuten oder eine Stunde.
Durch die schrittweise Verlängerung fällt es leichter, die lange Runde zu verlegen, denn dein Tagesplan wird nicht abrupt auf den Kopf gestellt.
Zudem startest du fit und aktiv in den Tag, was sich auf die gesamte Laune und deine Leistungsfähigkeit auswirkt.
Genieße Abwechslung
Jeden Tag die exakt gleichen Runden zu laufen, ist auf Dauer regelrecht einschläfernd. Variiere eure Wege wenigstens einmal die Woche.
- Probier eine neue Strecke aus.
- Fahr weiter raus, um eine komplett neue Szenerie zu genießen.
- Plan zur Abwechslung einen Ausflug und mach ein Picknick zwischendurch.
- Fahr mit öffentlichen Verkehrsmitteln ein paar Haltestellen und lauf nach Hause zurück.
- Triff dich mit Freunden zu einer Wanderung.
- Geh Pilze sammeln, ernte Bärlauch oder besuch Tiergehege.
Du musst nicht jeden Tag 93 aufregende und neue Sachen mit deinem Hund erleben. Das an sich würde nur sinnlosen Druck erzeugen. Wag dich trotzdem ab und an aus deiner Komfortzone.
Ob du unterwegs ein Fotoshooting machst, dich mit einem anderen Hundehalter triffst oder du dir neue Tipps für Gassistrecken besorgst – wichtig ist, nicht komplett im alten Trott zu versumpfen.
Durch das Planen von Unternehmungen kreierst du Vorfreude und erhöhst deine Motivation.
Gib das Gassigehen gelegentlich ab
Stress auf Arbeit, Zeitmangel durch die Kinder, seit der letzten Grippe fühlst du dich schwach oder hast momentan einfach auf gar nichts Lust?
Ein verlässlicher Gassigänger sorgt während dieser Phasen dafür, dass dein Hund dennoch ausgelastet wird und du kein schlechtes Gewissen haben musst.
Gassigänger sind für jeden Hundehalter sinnvoll, denn sie helfen auch bei Verletzungen oder wenn du krankheitsbedingt ausfällst.
Finde den passenden Motivator für dich
Es ist vollkommen egal, ob du dich mit einer Freundin triffst, dir pro Stunde Spaziergang ein Eis gönnst oder nur beim Gassi spannende Hörbücher verfolgst – probier aus und finde heraus, was für dich funktioniert.
Ich hasse es zum Beispiel, bei gutem Wetter in schönen Gegenden unterwegs zu sein. Klingt merkwürdig, oder? Was ich tatsächlich hasse, sind Spaziergänge in belebten Umgebungen.
Mich motivieren schlechtes Wetter, ungewöhnliche Zeiten und abgelegene Wege, weil ich hier meine Ruhe habe und Freiheit genieße. Mich motiviert es auch, auf Hunderunden zur Abwechslung nicht erreichbar zu sein.
Finde das Positive in der Zeit mit deinem Hund an der frischen Luft. Falls es noch nichts gibt, schaff dir deine individuellen Vorteile.

Hinterlasse einen Kommentar