Flöhe beim Hund bekämpfen und vorbeugen – so geht’s

Ein Flohbefall beim Hund muss sofort behandelt werden, um die Parasiten von deinem Tier und aus der Wohnung zu bekommen. Vernichtest du am Anfang nicht alle, wird dich die Bekämpfung monatelang auf Trab halten und kann ganz schön ins Geld gehen. Wie du vorgehen musst und was wirklich schnellen Erfolg bringt, erfährst du bei PunkRockPudel.

Flöhen vorbeugen – so geht’s

Vorbeugung ist im Leben häufig deutlich besser als Heilen. Das gilt auch bei Flöhen. Haben sich die Parasiten erst einmal auf deinem Hund und in seiner Umgebung häuslich eingerichtet, wird die Bekämpfung deutlich schwieriger.

Ergreif also vorbeugende Maßnahmen, um Flöhe von euch fernzuhalten. Was funktioniert und was nur geringfügigen Schutz mit sich bringt, verrate ich dir in den folgenden Tipps.

Repellent verwenden?

Repellents wie Flohhalsbänder und Spot-Ons waren einst wunderbare Repellents. Sie hielten Flöhe also wirksam fern.

Blöderweise passen sich Parasiten an die neue Welt an und lassen sich nicht mehr so einfach abschrecken. Das bedeutet: Moderne Repellents wirken schon lange nicht mehr zuverlässig.

Hinzu kommt, dass sie zum einen durch Regen, Schwimmen und Baden in ihrer abschreckenden Wirkung eingeschränkt werden. Zum anderen können sie für dich und deinen Hund eine Gefahr darstellen.

Und drittens stinken einige Produkte so sehr zum Himmel, dass sie ein Garant für Ekel und Kopfschmerzen sind. Schläft dein Hund mit im Bett? Mit einer chemischen Keule im Nacken eher nicht.

Mein Rat ist daher:

Lass dich von einem Tierarzt zum Einsatz von Floh-Repellent beraten.
Informier dich im Vorfeld selbst über die Nebenwirkungen des jeweiligen Produktes.
Beobachte deinen Hund nach dem Einsatz genau.
Kontrolliere regelmäßig, ob das Repellent wirklich wirkt oder Flöhe, Zecken und Co. vollkommen kaltlässt.

Gassirunden richtig wählen

Ist ein Hund von Flöhen befallen und war zuvor im Grünen unterwegs, haben viele Menschen sofort einen Verdacht: Da war bestimmt ein Igel unterwegs!

Ja, Igel haben gelegentlich Flöhe. Allerdings haben sie Igelflöhe. Diese sind wirtsspezifisch und überleben nicht lange auf anderen Wirten wie Menschen und Hunden. Wir haben einfach das falsche Blut für die kleinen Mistviecher.

Es kann also durchaus passieren, dass dein Hund nach einem Igelkontakt oder wenn ein Igel in deinem Garten wohnt, vereinzelt Flöhe aufweist. Nur sind diese nicht hartnäckig und breiten sich weder auf deinem Hund noch in der Wohnung aus.

Echte und anhaltende Flohprobleme bei Hunden entstehen hingegen durch Hundeflöhe. Um sich diese aufzugabeln, benötigt dein Sofawolf keinen direkten Kontakt mit einem befallenen Hund. Die gleiche Gassirunde oder der Aufenthalt auf einer Hundewiese reicht.

Meine Hunde teilen sich einen Garten mit Igeln, Katzen, Vögeln, Mäusen, Mardern und Co. Wir sehen auf unseren Spaziergängen Waschbären und Füchse. Dennoch haben immer nur dann Flöhe, wenn zuvor ein befallener Besuchshund da war oder wir eine Strecke gewählt haben, auf der viele Hunde unterwegs sind.

Logisch: Die beliebtesten Gassistrecken mit einem hohen Hundeaufkommen sind ein regelrechtes wandelndes Buffet für die Parasiten.

Gehst du hingegen vermehrt hundearme Gassirunden, sinkt das Risiko für einen Befall mit Hundeflöhen.

Reinigung großschreiben

Hundehaltung und ein sauberes Haus sind nicht immer einfach miteinander zu vereinbaren. Schlammpfoten, Hundehaare, Sabber und verbuddelte Schätze gehören in der Regel zum Alltag.

Neben Schmutz, Haaren und Resten der vorvorletzten Kaustange, können Hunde leider auch Flöhe und Floheier in die Wohnung tragen. Zur Vorbeugung eines Befalls oder zumindest der Ausbreitung gehört es daher auch, die Umgebung sauber zu halten.

Wichtig ist dabei:

regelmäßiges Saugen von Böden und Polstern
Hundebett, Decken und Handtücher häufig waschen
Spielzeuge reinigen
Bürsten und Kämme sauber halten
häufig wischen

Mein Tipp: Investier in einen leistungsstarken Staubsauger, einen Polsterreiniger (Sprühextraktionsgerät) und einen Wäschetrockner. Sie erleichtern das Leben als Hundehalter ungemein.

Fellpflege als vorbeugende Maßnahme gegen Flöhe

Regelmäßig bürsten, kämmen, blowern und schließlich auch deinen Hund zu baden bringen zahlreiche Vorteile mit sich. Ja, auch wenn du einen kurzhaarigen Hund hast!

Die Pflege stärkt eure Bindung, entspannt deinen Hund bei der passenden Gewöhnung, regt die Durchblutung an und hält die Haut ebenso gesund wie das Fell. Dazu kommt noch, dass dir Veränderungen, Probleme und Parasiten deutlich schneller auffallen, wenn du deinen Hund täglich durchbürstest.

Du erkennst Flöhe leichter, verhinderst Knoten und Filz und kannst von Abszessen über Hotspots bis hin zu Zecken alles sofort feststellen und behandeln.

Nette Nebeneffekte für dich: Wer täglich bürstet, braucht dafür lediglich ein paar Minuten und macht die Fellpflege sowohl für sich selbst als auch für den Hund zur festen Routine. Dadurch wird sie zum entspannenden Ritual und wirkt Stress entgegen.

Wie bekämpfe ich Flöhe beim Hund?

Selbst die beste Vorbeugung bietet keine 100-prozentige Sicherheit vor Flöhen. Haben sie deinen Hund bereits erwischt, ist strategisches Vorgehen gefragt. In den folgenden Schritten erfährst du, worauf es dabei ankommt.

Richtige Vorbereitung und Ausstattung

Flöhe können deinen Hund das ganze Jahr über befallen. Damit neue Parasiten aus hinterlassenen Eiern schlüpfen, benötigen sie lediglich Temperaturen von mindestens 5 °C und dürfen nicht austrocknen.

Kommt es bei dir immer wieder zu einem Flohproblem? Dann solltest du die passenden Mittel bereithalten. Wichtig sind:

geeignete Bürsten und ein Flohkamm
Flohshampoo
Mittel zum Abtöten der Flöhe auf deinem Hund, wie Capstar®

Hast du diese Ausstattung parat, kannst du bei einem Befall sofort reagieren und eine weitere Ausbreitung wirksam verhindern.

Flöhe töten

Flöhe abzusammeln, auszukämmen und abzuduschen kann vor allem bei einem starken Befall schnelle Erleichterung bringen. Und verhindern, dass die Parasiten die Eier für neue Generationen in deinem Teppich ablegen.

Allerdings hast du selbst beim gründlichen und wiederholten Baden keine absolute Gewissheit dafür, dass du alle Flöhe erwischt hast.

Ich empfehle daher zuerst Capstar® zu geben und sobald die Wirkung einsetzt, beim nächsten Schritt weiterzumachen.

Fell sauber halten

Mittel wie Frontline® und Capstar® zum Abtöten der Flöhe wirken zwar schnell, aber ebenfalls nicht zu 100 Prozent. Zudem erwischen sie nur die adulten Flöhe, nicht aber die Eier.

Bei einer wirkungsvollen Bekämpfung kommst du daher nicht um das Bürsten, Baden und Blowern herum.

Die ständige Fellpflege macht deinen Hund zudem unattraktiv für die Parasiten.

Reinigung der Umgebung

Ebenso wenig wie auf die Fellpflege solltest du auf die sinnvolle Reinigung der Utensilien und der Umgebung verzichten. Floheier brauchen nicht viel, um zu schlüpfen. Temperaturen ab 5 °C und eine nicht zu geringe Luftfeuchtigkeit reichen ihnen vollkommen aus.

Zudem können sie mehrere Monate im Teppich, in einer Bodenfuge oder unterm Hundebett ausharren, bevor sie schlüpfen. Damit sich dein Hund nach deinem ganzen Aufwand nicht direkt wieder im eigenen Heim den nächsten Schub Flöhe einfängt, ist die richtige Reinigung unerlässlich.

Flöhe bekämpfen – kombiniere die Maßnahmen und Mittel!

Repellent, Fellpflege, Putzen und Auswahl der Gassistrecken – jedes Mittel und jede Maßnahme hat ihre Schwachstellen. Allerdings ergänzen sie sich.

Nur in Kombination erhältst du einen umfassenden Schutz und kannst Flöhe sinnvoll bekämpfen.

Denn alles Bürsten, Baden und Putzen bringt nichts, wenn dein Hund täglich Flöhe von draußen mitbringt oder du zwar geputzt hast, dein Vierbeiner aber immer noch Floheier im Fell hat.

Ein zügiger Rundumschlag ist deine beste Wahl.