Schau mir in die Augen, Kleines! Schaut dich dein Hund beim großen Geschäft an, ist der Blickkontakt weniger romantisch und eher verstörend. Dabei hat dein felliger Freund gute Gründe dafür, dich beim Kotabsatz zu beobachten. Welche das sind, erfährst du hier.
- Hund schaut mich beim Kotabsatz an – Gründe
- Blickkontakt beim Kotabsatz: zur Sicherheit
- Wenn der Hund beim Kacken guckt: Erwartung einer Belohnung
- Ansehen beim Koten: Erwartung eines Kommandos
- Zum Blickkontakt beim Koten gehören zwei: der Mensch fängt an
- Rückversicherung durch Anschauen
- Anstarren beim Kotabsatz Kotabsatz durch Ablenkung
- Will der Hund Privatsphäre?
- Hund schaut mich beim Lösen an – finde den Grund heraus
Hund schaut mich beim Kotabsatz an – Gründe
Erst folgt die aufwendige Suche nach dem richtigen Platz, dann das Drehen im Kreis, schließlich hockt sich dein Hund hin und: starrt dir direkt in die Augen.
Der Blickkontakt beim Absetzen von Kot kann zunächst befremdlich sein. Menschen bevorzugen bei großen Geschäften in der Regel Privatsphäre und nutzen den Moment nicht, um anderen tief in die Augen zu sehen.
Dennoch ist dein Hund nicht etwa seltsam, wenn er dich beim Leeren des Darms anschaut. Das Verhalten hat gleich mehrere potenzielle Gründe.
Blickkontakt beim Kotabsatz: zur Sicherheit
Leert dein Hund seinen Darm, befindet er sich dabei in einer angreifbaren Situation. Sollte sich ein Angreifer nähern, kann er sich in der Lage nicht sofort wehren und auch nicht sofort flüchten. Aus eben diesem Grund drehen sich Hunde beispielsweise vor dem Hinlegen und vor dem großen Geschäft.
Sie wollen sich vergewissern, dass die Umgebung sicher ist. Sich ständig in alle Richtungen umzudrehen und umzuschauen, verzögert den Kotabsatz allerdings. Zudem muss dein Hund das auch nicht, denn er hat dich als Beschützer und Frühwarnsystem.
Behältst du die Umgebung stellvertretend im Auge und bist dabei entspannt, kann dein Vierbeiner ganz in Ruhe sein Geschäft verrichten. Er schaut dich also lediglich an, um sich an deinen Reaktionen zu orientieren.
Wenn der Hund beim Kacken guckt: Erwartung einer Belohnung
Hunde zur Stubenreinheit zu erziehen, bedeutet oftmals, sie für Geschäfte im Freien zu loben. Hast du bisher eine Party gefeiert oder machst das noch?
Dann hat dein Hund eventuell die Erwartungshaltung, dass er eine verbale Bestätigung bekommt und stellt sich schon mal auf die gleich folgende Aufregung ein.
Manche Hunde suchen den Blickkontakt, damit die Halter auch wirklich sehen, dass ihre Vierbeiner alles richtig machen und falls das zum Ritual gehört, schon mal die Leckerlies zücken können.
Ansehen beim Koten: in Erwartung eines Kommandos
Hunde mit einem stark ausgeprägten Will to Please und Hunderunden, die zum Trainieren genutzt werden, haben eine Gemeinsamkeit: die Erwartungshaltung.
Gerade beim engen Führen und wenn du einige Kommandos eingefordert hast, ist der Hund selbst beim Verrichten seines Geschäfts eventuell noch im Arbeitsmodus und daher stärker bei dir. Der Blickkontakt stellt in diesem Fall sicher, dass ihm keine Ansage von dir entgeht.
Zum Blickkontakt beim Koten gehören zwei: der Mensch fängt an
Dein Hund schaut dich beim Kotabsatz an? Das weißt du nur, wenn du hinschaust. Vielen Menschen ist oftmals gar nicht bewusst, dass sie mit dem Blickkontakt angefangen haben und ihn durch das weitere Ansehen erhalten.
Währenddessen fragen sich manche Hunde, warum um alles in der Welt ihre Menschen so interessiert daran sind, ihnen ausgerechnet jetzt tief in die Augen zu schauen.
Rückversicherung durch Anschauen
Mach ich das an der richtigen Stelle?
Im Leben deines Hundes bestimmst du nahezu alle Faktoren. Was und wann er frisst, ob er Halsband oder Geschirr trägt, wo sein Schlafplatz ist, ob er auf die Couch darf und nicht zuletzt auch, wo er sein Geschäft verrichten darf.
Lässt du deinen Vierbeiner beispielsweise nicht an Hauswände pinkeln, manövrierst ihn um Spielplätze und auch der Parkplatz des Nachbarn ist tabu, kann das einige Hunde verunsichern.
Mit dem Blickkontakt vergewissern sie sich, dass das Lösen an dieser Stelle von dir erlaubt ist.
Anstarren beim Kotabsatz: Ablenkung als Grund
Ich beobachte es auf Gassirunden immer wieder: Hektische Hundehalter, die ihr drängelndes Verhalten teilweise gar nicht bemerken oder ihren Hund zwar antreiben, bei einer Nachricht auf dem Handy oder beim Gespräch mit Passanten und Bekannten plötzlich alle Zeit der Welt haben.
Zückst du den Kotbeutel und schüttelst ihn geräuschvoll aus, sobald sich dein Hund hinhockt? Machst du mehrere Sachen nebenbei? Redest du mit deinem Hund oder führst nebenbei ein Telefonat?
Diese Ablenkungen können dazu führen, dass sich dein Hund angesprochen fühlt und Blickkontakt sucht, verwirrt ist oder sich orientieren will. Ebenfalls möglich: Dein Hund ist genervt.
Geschäfte in Ruhe verrichten zu wollen, ist nicht nur Menschen vorbehalten.
Will der Hund Privatsphäre?
Eine weitere Theorie zum Anschauen beim Kotabsatz ist, dass der Hund lediglich zurückschaut. Tatsächlich will er jedoch in dem Moment Privatsphäre und hofft darauf, dass du wegschaust.
Auch wenn das im ersten Moment unwahrscheinlich klingt, gibt es sie wirklich, die Hunde mit schüchterner Blase und schüchternem Darm. Sie können nicht, wenn sie sich beobachtet fühlen.
Bei einigen steckt dahinter, dass sie das Anschauen mit einer Erwartungshaltung bei dir verbinden, unsicher werden oder sich sogar bedroht fühlen.
Hund schaut mich beim Lösen an – finde den Grund heraus
Nicht jeder Hund sucht bei jedem Geschäft Blickkontakt. Charakter und aktuelle Umstände spielen entscheidende Rollen dabei, ob und warum dein Hund dich anschaut.
Seid ihr gerade in einer belebten Umgebung und dein Vierbeiner ist deswegen unsicher? Oder habt ihr auf der Runde bisher intensiv geübt und deine Fellnase wartet auf das nächste Kommando? Ertappst du dich dabei, dass du deinen Hund anstarrst?
Berücksichtigst du die Umstände, liegt der Grund oft auf der Hand. Handlungsbedarf besteht aber keinesfalls immer. Schaut dich dein Hund an, weil er sich dadurch sicherer fühlt? Dann gib ihm Sicherheit.
Steht er hingegen unter Druck, bring mehr Ruhe rein. Verzichte beispielsweise darauf, hektisch zu sein, zu drängeln oder laut zu reden. Starr nicht zurück. Nutze den Moment für bewusstes Atmen oder lass den Blick schweifen und entspann deine Augen.

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