Hundepfoten stinken – was tun? Ursachen und Abhilfe

Stinken die Pfoten deines Hundes? Sofern der Geruch nicht durch Verschmutzungen entsteht, ist schnelles Handeln gefragt. Denn hinter dem Gestank können sich ernsthafte Probleme verbergen, die einer sofortigen tierärztlichen Behandlung bedürfen. Wie du das Problem erkennst, behandelst und Beschwerden vorbeugst, erfährst du in diesem Ratgeber.

  1. Wie riechen gesunde, saubere Hundepfoten?
  2. Hundepfoten stinken – Ursachen  
    1. Verschmutzungen
    2. Geschwüre durch fehlende Hygiene und Pflege
    3. Eitrige Wunden durch Fremdkörper und Verletzungen
    4. Pilzinfektion der Haut oder Krallen
  3. Stinkenden Pfoten vorbeugen
    1. Regelmäßige Reinigung
    2. Passende Pflege zu jeder Jahreszeit
    3. Tägliche Kontrolle

Wie riechen gesunde, saubere Hundepfoten?

Hunde verfügen über Schweiß- und Duftdrüsen in den Zehenzwischenräumen. Daher können die Pfoten gelegentlich leicht feucht sein und haben einen individuellen Duft.

Dieser intensiviert sich noch durch die Besiedlung mit Mikroorganismen. Bakterien und Hefen fühlen sich zwischen den Ballen wohl. Der Bereich ist warm, feucht und dunkel. Solange sich die Organismen in einem gesunden Gleichgewicht befinden, erinnert der von ihnen erzeugte und immer noch dezente Duft an Butter, Popcorn, Brötchen oder ist leicht fruchtig.

Ändert sich das, solltest du genauer hinschauen.

Hundepfoten stinken – Ursachen  

Stinken die Pfoten deines Hundes, liegt das nicht immer an schlecht riechendem Schmutz oder an mangelnder Hygiene. Der Auslöser kann gefährlich für die Gesundheit sein, weswegen du Veränderungen im Geruch immer sofort ernst nehmen und ihnen auf den Grund gehen solltest.

Das gilt übrigens auch, wenn nicht nur eine Pfote, sondern dein ganzer Hund stinkt.

Verschmutzungen

Hättest du festgestellt, dass dein Hund durch Kot oder stinkigen Müll gelaufen ist, würdest du diesen Artikel nicht lesen. Allerdings gibt es auch Verschmutzungen, die weder auf den ersten noch auf den dritten Blick auffallen – dafür aber einen mehr als üblen Geruch verbreiten. Urin anderer Tiere, Chemikalien, Dünger und selbst die Rückstände verflüssigten Kots hinterlassen einen heftigen Gestank.

Sollte sich dieser nach dem zweiten Shampoonieren nicht verflüchtigen, fertige eine Mischung aus Tomatensaft, Wasserstoffperoxid und Geschirrspülmittel an. Weiche die Pfoten für einige Minuten darin ein und shampooniere sie dann nochmals.

Geschwüre durch fehlende Hygiene und Pflege

In den Zwischenräumen der Zehen sitzen Schweißdrüsen und Duftdrüsen. Allerdings wachsen hier auch Haare. Bei langhaarigen Hunden wachsen die Haare nicht nur kontinuierlich, sie können auch stark verschmutzen und verfilzen. Knoten und CO. bleiben lange Zeit feucht, weichen die Haut auf und üben Druck auf das Gewebe aus.

In Kombination mit den darin befindlichen Keimen sind Geschwüre und Entzündungen möglich. Du beugst derlei Problemen mit angepasster Pfotenpflege und dem Ausscheren der Pfoten vor.

Sollten sich Knoten oder Filz gebildet haben und ist dein Hund schmerzempfindlich an der betreffenden Pfote, musst du den Bereich freischneiden. Spezielle Pfotenscheren helfen dabei. Gelingt dir das nicht, such umgehend einen Tierarzt auf. Die Wunden müssen gereinigt, versorgt und geschützt werden, um schwere Verläufe zu verhindern.  

Eitrige Wunden durch Fremdkörper und Verletzungen

Kieselsteine, Dornen, Kletten, Grannen, Scherben – von kleinen Zweigstücken bis zum Metallsplitter lauern auf den Gassisrunden zahlreiche Gefahren. Vor allem Grannen sind tückisch, stechen sich in die Haut und können durch den gesamten Körper wandern.

Wurden Ballen oder Haut der Zehenzwischenräume verletzt, hat sich ein Fremdkörper festgeklemmt oder ist er eingestochen, können sich aufgrund des Klimas und der unweigerlichen Verschmutzungen eitrige Wunden bilden. Anzeichen dafür sind neben einem üblen Geruch Rötungen, Schwellungen, Wärmeentwicklung, Schmerzempfindlichkeit und gesteigertes Belecken. Auch verklebtes Fell und Humpeln sind möglich.

Such einen Tierarzt auf, wenn du einen eingetretenen Fremdkörper wie einen Dorn oder eine Granne vermutest und um die Wunde richtig reinigen und versorgen zu lassen. Für die ungestörte Heilung ist im Freien ein Pfotenschutz nötig.

Pilzinfektion der Haut oder Krallen

Auch Hunde können unter Fuß- und Krallenpilz leiden. Der Geruch ist auffällig, stark, fischig, käsig oder hefig. Die Krallen können verdickt sein und der Gestank wird beim Krallenschneiden intensiver.

Die Ballen können sich schälen und dünnhäutig wirken. Die Pfoten werden empfindlicher. Hast du den Verdacht auf eine Pilzinfektion der Pfoten und Krallen, such einen Tierarzt auf. Für die wirksame und effiziente Behandlung müssen neben der richtigen Diagnose auch die passenden Mittel zur Verfügung stehen.

Stinkenden Pfoten vorbeugen

Gesunde, saubere Hundepfoten duften angenehm und dezent. Möchtest du üblen Gerüchen vorbeugen, musst du die Pfoten also sauber und gesund halten.

Mit ein bisschen Routine gelingt dir das einfacher als gedacht.

Regelmäßige Reinigung

Die Pfoten mit klarem Wasser abzuspülen oder bei Bedarf Shampoo einzusetzen, löst Verschmutzungen und Rückstände. Trockne die Ballen und die Zehenzwischenräume gründlich ab, damit sich die Feuchtigkeit in diesem Bereich nicht staut und damit Pilzinfektionen begünstigt.

Halte das Fell zwischen den Ballen so kurz wie möglich. Hierdurch können sich weniger Verschmutzungen absetzen, die Reinigung wird einfacher, Wunden und Fremdkörper fallen schneller auf. Für deinen Hund ist es zudem angenehmer, wenn die Schweißdrüsen ihrer Funktion freier nachgehen können.

Passende Pflege zu jeder Jahreszeit

Pfotenschutz und Pfotenpflege im Sommer und Winter beugt Verletzungen und anderen Problemen vor, hält die Pfoten gesund und erhält den Pfotenduft.

Dazu gehören neben Pfotenschuhen und der Reinigung auch Pflegemittel, die die Ballen geschmeidig und widerstandsfähig halten.

Tägliche Kontrolle

Manche Hunde laufen keinen Schritt mehr, wenn ein Kieselstein zwischen den Ballen steckt oder etwas das Fell verklebt. Andere folgen dir selbst mit einer eitrigen Wunde zwischen den Zehen auf einen Marathon.

Damit dir Probleme frühzeitig auffallen und du sie ebenso frühzeitig behandeln kannst, solltest du die Pfoten deines Hundes täglich kontrollieren. Lass es zur Gewohnheit werden, Krallen und Ballen beim Kuscheln genauer anzuschauen und einen Blick auf die Zwischenräume zu werfen.

Für deinen Hund wird es ebenfalls zur Gewohnheit, was die Pflege und Versorgung im Ernstfall deutlich erleichtert.  

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