Alle Jahre wieder freuen sich Menschen auf den Sommer. Bis er dann da und viel zu heiß ist. So nervig Schwitzen durch Sitzen für uns aber auch ist, Hunden geht es durch den angeborenen Pelzmantel oftmals deutlich schlimmer. Unsicherheiten bei uns Haltern oder falsche Annahmen sind daher keine Seltenheit. Die folgenden Fragen zu Hunden und Antworten im Sommer bringen Klarheit.
- Hunde im Sommer schützen
- Darf ich meinen Hund im Sommer im Auto lassen?
- Wann ist es zu warm für den Hund?
- Was mit dem Hund im Sommer machen?
- Wie viel Hitze verträgt ein Hund?
- Was macht man mit Hunden bei der Hitze?
- Wie merke ich, dass es meinem Hund zu warm ist?
- Sollte man bei 30 °C mit dem Hund laufen?
- Wie kann ich meinen Hund schnell abkühlen?
- Hitzschlag beim Hund – was tun?
Hunde im Sommer schützen
Jedes Jahr bei Beginn des sommerlichen Wetters werden mit einem Schlag unglaublich viele Hundehalter sichtbar, die den Rest der Zeit scheinbar im Winterschlaf verbringen. Sie nehmen ihre Hunde mit bis zum Supermarkt, denken sich nichts dabei, den Vierbeiner im Auto zu parken, lassen ihn über viel zu heiße Böden laufen und erkennen nicht, wann die Hitze zu stark ist – mit gefährlichen oder sogar tödlichen Folgen für den Sofawolf.
Mach es besser und biete deinem Hund im Sommer Schutz! Die folgenden Fragen und Antworten helfen dir bei Unsicherheiten.
Darf ich meinen Hund im Sommer im Auto lassen?
Nein. Es sei denn, du hast Hund und Auto im Blick UND die Klimaanlage läuft verlässlich. In allen anderen Fällen ist es grob fahrlässig, den Vierbeiner während des Sommers im Auto einzusperren.
Gehen wir einmal die typischen Ausreden durch:
„Aber das Auto steht im Schatten!“ – das ist unerheblich. Der Innenraum heizt sich selbst im Schatten in kürzester Zeit auf wie ein Backofen.
„Aber die Klimaanlage läuft!“ – kannst du garantieren, dass sie für die gesamte Dauer des Aufenthalts verlässlich läuft? Weißt du in jedem Moment, wie warm es gerade im Auto ist?
Auch wenn du nur schnell in den Supermarkt huschen möchtest, um zwei, drei Sachen zu kaufen, besteht hier eine Gefahr. Bedenke zudem, dass auch dir etwas passieren kann. Hohe Temperaturen führen nicht selten zu Kreislaufproblemen. Dadurch kann aus wenigen Minuten ein deutlich längerer Aufenthalt im Auto werden.
Verzichte darauf, deinen Hund mitzunehmen, wenn er allein im Auto warten muss. Das mag mehr Aufwand bedeuten. Frag dich aber: Ist deine Bequemlichkeit und das Einsparen eines Umwegs wirklich das Leben und seinen qualvollen Tod wert? Denn das riskierst du damit.
Denk daran: Sitzt dein Hund im Sommer allein im Auto, können aufmerksame Passanten die Polizei verständigen oder selbst die Scheibe einschlagen.
Jährlich werden Hunde aus geparkten Autos befreit und jährlich sterben Hunde an den Folgen der Hitze, weil die Hilfe nicht mehr rechtzeitig kam.
Wann ist es zu warm für den Hund?
Spätestens ab 25 °C ist Vorsicht angeraten. Dieser Wert stellt allerdings nur eine erste Orientierung dar.
Aus südlichen Ländern stammende Rassen vertragen Wärme besser als nordische Rassen und kurznasige Hunde. Während ein Windhund also durchaus bei 25 °C noch entspannt rennen kann, sollten French Bulldog, Boston Terrier, Shih Tzu und Co. geschützt und geschont werden.
Spätestens ab 30 °C ist für alle Hunde Schutz nötig. Aufgeheizter Asphalt und Beton allein stellen bereits Gefahren dar und machen keinen Unterschied zwischen den Rassen. Während sich dieses Problem durch den richtigen Pfotenschutz für den Sommer lösen lässt, wird der Kreislauf enorm belastet und bei Aktivität droht ein Hitzschlag. Dagegen gibt es keine schützenden Schuhe.
Hinzu kommt: 25 °C sind nicht gleich 25 °C. Pralle Sonne oder Schatten? Wie hoch ist die Luftfeuchtigkeit? Weht ein leichter Wind? Wie viel Fell hat der Hund?
Um abzuschätzen, wann es zu warm ist, musst du vor allem eins: Auf deinen Hund individuell achten.
Was mit dem Hund im Sommer machen?
Schütz deinen Hund im Sommer! Sorg für Schatten, Abkühlung und leichte Aktivitäten. Geh mit deinem Hund während der kühlsten Stunden des Tages die größte Runde, legt während der Mittagshitze eine Siesta ein, geht schwimmen und esst Eis. Mit selbstgemachtem Hundeeis kannst du eine gesunde und kostengünstige Erfrischung anbieten.
Such zudem schattige Strecken und Wege mit natürlichen Untergründen auf. Wald, Park mit gutem Baumbestand, Feldweg oder Wiese sind empfehlenswert. Auch hier solltest du allerdings nicht stundenlang, schnell oder in der prallen Sonne unterwegs sein.
Wie viel Hitze verträgt ein Hund?
Möglichst gar keine. Für sehr junge, alte, kranke oder kurznasige Hunde bedeutet Hitze sehr schnell Lebensgefahr. Schatten, die Möglichkeit zur Abkühlung und Schutz vor dem Überhitzen sind unverzichtbar.
Was macht man mit Hunden bei der Hitze?
Tagsüber zu Hause lassen, schonen und abkühlen. Ein Hundepool im Garten oder auf dem Balkon, Kühlmatten und -westen, ausreichend frisches, kaltes Wasser und Schatten oder kühle Ecken in der Wohnung sind wichtig für die Gesundheit und das Leben deines Hundes. Körperliche Auslastung sollte am frühen Morgen oder am späten Abend erfolgen, während der heißesten Zeiten des Jahres aber ebenfalls runtergeschraubt werden.
Wie merke ich, dass es meinem Hund zu warm ist?
Starkes Hecheln ist ein deutliches und erstes Anzeichen. Zunge und Zahnfleisch werden rot. Die Zunge schwillt an. Dein Hund kann Unruhe zeigen. Spätestens bei Zittern, taumelndem Gang, glasigem Blick oder Teilnahmslosigkeit ist sofortiges Handeln gefragt. Ein Hitzschlag bedeutet Lebensgefahr.
Besser ist es, deinen Hund gar nicht erst in eine derartige Situation zu bringen.
Sollte man bei 30 °C mit dem Hund laufen?
Nein. Abgesehen von kurzen Gassigängen im Schatten zum Leeren von Blase und Darm, solltest du deinen Hund bei derartigen Temperaturen schonen und schützen. Körperliche Anstrengung belastet deinen Vierbeiner noch mehr und wird sehr schnell sehr gefährlich. Sommerliche Aktivitäten mit deinem Hund sind dennoch möglich.
Wie kann ich meinen Hund schnell abkühlen?
Wenn ihr die Pippirunde in der Mittagshitze nicht vermeiden könnt oder dein Hund trotz praller Sonne zu aktiv war, ist schnelles Abkühlen angesagt.
- Biete Wasser an: Ausreichend zu trinken ist für Menschen und Hunde gleichermaßen wichtig. Hechelt dein Hund stark, biete ihm kühles bis kaltes, frisches Wasser an. Du kannst sogar Eiswürfel zugeben, solltest darauf aber verzichten, wenn dein Vierbeiner generell sehr hastig trinkt.
- Hundeeis zum Abkühlen von innen: Ebenso wie Wasser kannst du deinem Sofawolf auch selbstgemachtes Hundeeis anbieten. Schlingen sollte er dieses allerdings nicht.
- Dusch deinen Hund ab: Verwende kühles bis kaltes, aber kein eiskaltes Wasser. Dusch deinen Hund von den Pfoten beginnend nach oben ab. Lass das Fell an der Luft trocknen, ohne zu föhnen. Ist gerade keine Dusche in Reichweite, kannst du den Hund mit einer Flasche Wasser befeuchten, ein nasses T-Shirt oder Handtuch werden, um das Fell zu benetzen. Die Verdunstungskälte hilft dabei, die Körpertemperatur zu senken.
- Pfotenbad: Hast du im Sommer schon mal ein kaltes Fußbad versucht? Allein die Füße zu baden ist unheimlich erfrischend und angenehm. Das gilt bei Hunden ebenso.
- Kühlmatten und -westen: Sind für die schnelle Abkühlung gerade bei Hunden mit sehr dichtem und dickem Fell ungeeignet. Sie kühlen zwar, der Effekt ist jedoch eher sanft und dauert eine Weile.
- Fächeln: Fell benetzen oder vollkommen abduschen, fächeln oder kalt föhnen – wenn es schnell gehen muss, beschleunigst du damit die Verdunstung und das Abkühlen.
- Kalte Wickel: Hast du gerade Eiswürfel oder nasse Tücher parat? Pfoten und Beine mit kalten Wickeln zu versehen, erzeugt keinen Schock, senkt die Körpertemperatur aber dennoch schnell.
Hitzschlag beim Hund – was tun?
Hitzschlag und Sonnenstich beim Hund sind leider nicht selten, dafür aber lebensgefährlich. Die bedrohliche Überhitzung erfordert sofortiges Handeln. Kühl deinen Hund ab und bring ihn so schnell wie möglich zum Tierarzt. Wie die Erste Hilfe bei einem Hitzschlag beim Hund detailliert aussieht, erfährst du natürlich bei PunkRockPudel.

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