Hilfe, mein Hund ist dick! Diättipps für Hunde

Übergewicht ist bei Hunden ein ebenso ernsthaftes Problem wie bei Menschen und kann wortwörtlich schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Wenn dein Hund zu dick ist, solltest du daher schnell und richtig reagieren. Mit den folgenden Tipps wird es einfach, die Pfunde abzubauen.

  1. Warum ist Übergewicht beim Hund gefährlich?
  2. Warum ist Übergewicht beim Hund gefährlich?
    1. Die Gelenke werden abgenutzt
    2. Der Herz-Kreislauf leidet
    3. Der Stoffwechsel wird beeinträchtigt
  3. Übergewicht beim Hund vorbeugen ist besser als heilen
  4. Abnehmen beim Hund – Schritt für Schritt
    1. Schritt 1: Abklärung durch einen Tierarzt
    2. Schritt 2: Setz deinen Hund NICHT auf eine Diät!
    3. Schritt 3: Steigere die Bewegung langsam, aber sicher
  5. Übergewicht beim Hund vorbeugen
    1. Gesundheit
    2. Bewegung und Beschäftigung
    3. Futter richtig auswählen
  6. Leckerlies im Auge behalten
  7. Satt, gesund und zufrieden Übergewicht beim Hund abbauen

Warum ist Übergewicht beim Hund gefährlich?

Übergewicht ist bei Hunden ein ebenso ernsthaftes Problem wie bei Menschen und kann wortwörtlich schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Wenn dein Hund zu dick ist, solltest du daher schnell und richtig reagieren. Mit den folgenden Tipps wird es einfach, die Pfunde abzubauen.

Warum ist Übergewicht beim Hund gefährlich?

Ein übergewichtiger Hund ist den gleichen Problemen und Risiken ausgesetzt wie ein übergewichtiger Mensch. Von der Atmung bis zum Stoffwechsel wird der komplette Körper davon beeinträchtigt. Schauen wir uns also erst einmal an, warum du überschüssige Pfunde bei deinem Hund ernstnehmen und so schnell wie möglich dagegen vorgehen solltest:

Die Gelenke werden abgenutzt

Je mehr unnötiges und belastendes Gewicht dein Hund mit sich herumträgt, desto schneller werden die Gelenke abgenutzt. Fehlstellungen können auftreten oder sich verstärken.

In einigen Fällen treten chronische Schmerzen auf, die selbst nach dem Gewichtsabbau lebenslang bestehen bleiben. Am besten wirst du daher schon dann aktiv, wenn dein Hund etwas fülliger ist und passt Fütterung und Bewegung an.

Der Herz-Kreislauf leidet

Organe verfetten, Gefäße setzen sich zu, das Herz muss stärker pumpen, um alles zu versorgen – übergewichtige Hunde sind nicht faul oder freiwillig langsam und inaktiv. Sie sind schlicht deutlich schneller erschöpft.

Verwunderlich ist das nicht, denn das Herz arbeitet fortlaufend auf Hochtouren.

Auch hierbei kann es zu irreparablen Schäden kommen, die einer fortlaufenden Behandlung bedürfen, die Lebensqualität einschränken und die Lebensdauer verkürzen.

Der Stoffwechsel wird beeinträchtigt

Das Risiko für Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes steigt mit der Anzeige auf der Waage. Zusätzlich werden die Verdauung, der Hormonhaushalt, das Immunsystem, der Grundumsatz und das Sättigungsgefühl negativ beeinflusst.

Je länger das Übergewicht vorhanden und umso stärker es ausgeprägt ist, desto länger halten die Veränderungen an. Im Falle von chronischen Krankheiten ist keine Heilung möglich. Daher gilt:

Übergewicht beim Hund vorbeugen ist besser als heilen

Es ist vollkommen normal, dass das Gewicht deines Hundes leicht schwankt. Im Winter darf es ruhig etwas mehr sein als im Sommer. Problematisch wird es, wenn die Figur aus den Fugen gerät.

Mit leichtem Druck spürbare Rippen und eine sicht- und oder fühlbare Taille sprechen ebenso wie eine feste Bemuskelung für ein gesundes Gewicht.

Stechen die Rippen förmlich heraus und suchst du vergeblich nach Muskulatur, besteht eindeutig Untergewicht. Findest du die Rippen kaum noch und ist der Bauch nach außen gewölbt, wird es Zeit für das Abnehmen. Ganz unabhängig davon, was die Waage sagt.

Abnehmen beim Hund – Schritt für Schritt

Ist ein Hund übergewichtig und muss abnehmen, werden dabei oftmals Fehler gemacht. Wenn du es besser machen möchtest, lies weiter und lass dich von den Tipps überraschen.

Schritt 1: Abklärung durch einen Tierarzt

Übergewicht beim Hund kann Krankheiten nach sich ziehen und belastet den Körper. Es kann jedoch auch selbst die Folge einer Krankheit sein.

Nimmt dein Hund zu, obwohl du nichts an der Fütterung geändert hast?

Scheint dein Hund plötzlich kein Sättigungsgefühl mehr zu haben?

Ist dein Hund ständig auf Futtersuche?

Die Untersuchung beim Tierarzt ist eine wichtige Voraussetzung dafür, keine Erkrankungen oder andere gesundheitliche Beschwerden zu übersehen.

Bei dieser Gelegenheit solltest du zusätzlich überprüfen lassen, ob Herz-Kreislauf und Gelenke bereits geschädigt sind. Das hat Auswirkungen auf die Bewegungsmöglichkeiten, die zum gesunden Abnehmen gehören.

Schritt 2: Setz deinen Hund NICHT auf eine Diät!

Na, aber, der Hund soll doch abnehmen! Ja, aber er soll richtig abnehmen. Ebenso wie beim Menschen sind Hauruck-Aktionen, temporäre Diäten oder Methoden wie „FDH“ (Friss die Hälfte) maximal von kurzem Erfolg gekrönt und bringen einige Risiken mit sich.

  • Hunger und Aggression: Muss dein Hund hungern, bedeutet das Stress für ihn und für dich. Der Sofawolf kann schneller genervt und aggressiv reagieren.
  • Nährstoffmangel: Einfach nur die Menge des Futters zu reduzieren kann dafür sorgen, dass dein Vierbeiner zu wenig Nährstoffe aufnimmt und weitere Baustellen entstehen.
  • Hund wird zum Staubsauger: In Schränke einbrechen, draußen alles vom Boden aufnehmen, den Müll durchsuchen – Hunger lässt Hunde kreativ werden und ihre gute Erziehung vergessen.

Auch beim Abnehmen ist es daher wichtig, deinen Hund satt zu füttern. Du darfst also nicht die Menge reduzieren, sondern musst die Kalorien verringern. Lightfutter, Futterzellulose und das Untermischen von kalorienarmem Gemüse füllen den Napf und den Magen, sättigen und senken die Kalorienmenge.

Hab zudem ein Auge auf Knabberkram und Leckerlies, denn diese Snacks weisen oftmals eine überraschend hohe Energiedichte auf. Auch bei diesen gilt wiederum: Tausch sie gegen kalorienarme Varianten ein, anstatt sie einfach wegzulassen oder die Menge zu verringern.

Schritt 3: Steigere die Bewegung langsam, aber sicher

Stark übergewichtige Hunde dürfen nicht sofort mit einem intensiven Sportprogramm beginnen. Herz und Gelenke könnten dabei überlastet werden und Schaden nehmen. Gut geeignet sind:

  • allmählich längere Gassirunden
  • Futtersuchspiele
  • Schwimmen
  • Cavaletti-Übungen

Sind die Gelenke bereits strapaziert, such eine Hundephysiotherapie auf. Hier wird dein Hund individuell untersucht und ein Trainingsplan erstellt, der schonend und effizient zugleich ist.

Übergewicht beim Hund vorbeugen

Damit es nicht oder nicht wieder so weit kommt, dass dein Hund unter Übergewicht leidet, musst du einige Sachen beachten:

Gesundheit

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Gesundheitspflege beugen Krankheiten vor und helfen bei der frühzeitigen Erkennung. Plötzliche Veränderungen im Verhalten sind in jedem Fall ein Warnzeichen und sollten dich umgehend zum Tierarzt führen.

Bewegung und Beschäftigung

Bewegung und Beschäftigung bedeuten Auslastung. Ausgelastete Hunde fressen nicht aus Langeweile. Sie können sich ihr Futter beim Training erarbeiten, sind zufriedener und besser bemuskelt. Da sie einen höheren Grundumsatz aufweisen, sinkt das Risiko für die Entwicklung von Übergewicht.

Das bedeutet allerdings nicht, dass du jeden Kurs in der Hundeschule mitmachen, in einen Verein gehen oder jedem Trend folgen musst. Lange Spaziergänge, Wanderungen, Schwimmen, Agility zum Spaß im eigenen Garten, Tricksen, Suchspiele oder Dog Dancing im eigenen Garten kannst du ohne lange Anfahrten oder Ausgaben in den Alltag einbinden.

Hier mal ein paar Minuten zergeln, dort mal über ein paar Baumstämme springen oder ein paar Meter rennen – die Abwechslung, die Aktivität und der Spaß tun dir und deinem Hund gleichermaßen gut.

Futter richtig auswählen

Auch, wenn oftmals anderes behauptet wird: Die meisten Hunde haben ein Sättigungsgefühl und hören auf zu fressen, wenn der Magen voll ist. Bei der modernen Fütterung kann das aber nicht in jedem Fall eintreten.

Allem voran Trockenfutter weist oft einen hohen Kaloriengehalt auf, hat jedoch ein sehr geringes Volumen und sättigt daher nicht. Dadurch fressen Hunde entweder zu viel davon oder sind dauerhungrig. Beides begünstigt Übergewicht.

Besser ist kalorienarmes, wasser- und ballaststoffreiches Futter. Hunde können davon so viel fressen, bis sie satt sind – ohne dabei übermäßig viele Kalorien aufzunehmen.

Leckerlies im Auge behalten

Oftmals unterschätzen Hundehalter, wie viele Kalorien in Leckerlies und Kauartikeln stecken. Bei der Erziehung, beim Training und als Beschäftigung eignen sich die Snacks allerdings bestens.

Aus diesem Grund solltest du auch nicht darauf verzichten. Ein bisschen mehr Variation bringt allerdings reichlich Vorteile mit sich und kann dir sogar dabei helfen, Geld zu sparen.

Anstelle von Kaustangen eignen sich beispielsweise gefüllte und eingefrorene Kongs vor allem im Sommer. Fettarmer Joghurt, Magerquark, Gemüsebrühe oder -püree sind selbst bei Übergewicht empfehlenswerte Füllungen.

Gemüsechips oder Obst werden von vielen Hunden gerne als Belohnung angenommen, Karotten, Gurke, Melone und Zucchini sind erfrischend, bereichern den Speiseplan und legen nicht an.

Getrocknete Lunge, Kopfhaut und Schlundfleisch, Geflügelhälse und Hühnerfüße bereiten langen Kauspaß und sind ebenfalls kalorienarm.

Satt, gesund und zufrieden Übergewicht beim Hund abbauen

Du musst deinen Hund weder beim Futter noch bei den Snacks „kurz“ halten, um Übergewicht zu vermeiden oder abzubauen. Im Gegenteil. Satt zu füttern ist nicht nur möglich, sondern einfach und die bessere Wahl.

Mit den richtigen Abnehm-Tipps für Hunde werden Fütterung und Beschäftigung sogar abwechslungsreicher. Das macht es auch dir leichter, bettelnden Blicken zu widerstehen.

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