15 Tipps zum Geldsparen in der Hundehaltung – Teil 2 mit Extra-Tipps

Bei der Hundehaltung sinnvoll zu sparen, erscheint auf den ersten Blick nicht einfach. Einige Ausgaben lassen sich schließlich nicht vermeiden. Dennoch gibt es Bereiche, in denen du mit Kreativität die Kosten merklich senken kannst. Die folgenden Tipps zeigen dir, wie es funktioniert und wo oftmals ungeahntes Sparpotenzial liegt.  

  1. Sparen bei der Hundehaltung – praktische Tipps
    1. Tipp #9: Fellpflege regelmäßig durchführen
    2. Tipp #10: Achte auf die Sicherheit!
    3. Tipp #11: Stell die Kosten individuell auf
    4. Tipp #12: Hinterfrage die Ausgaben und sei kreativ
    5. Tipp #13: Vorratshaltung
    6. Tipp #14: Selbstgemacht – ist das wirklich günstiger?
    7. Tipp #15: Tauschen, verkaufen und gebraucht kaufen
  2. Extra-Tipp #1: Reparieren statt neu kaufen
  3. Extra-Tipp #2: Leg monatlich die gleiche Mindestsumme zurück
  4. Extra-Tipp #3: Setz die richtigen Prioritäten

Sparen bei der Hundehaltung – praktische Tipps

Im ersten Teil der 15 Tipps zum Geldsparen in der Hundehaltung hast du bereits einige Ideen dazu erhalten, dein Budget zu schonen – ohne dabei an der Qualität zu sparen. Hier geht es weiter mit den praktischen Ratschlägen zum Reduzieren deiner Ausgaben.

Tipp #9: Fellpflege regelmäßig durchführen

Hunde mit Scherfell oder Trimmfell benötigen eine umfassende und regelmäßige Fellpflege. Auch Vierbeiner mit langem oder sehr dichtem Fell können zudem Knoten bilden oder förmlich an ihrem Fell ersticken.

Neben Hygiene und Wohlbefinden ist das regelmäßige Baden deines Hundes ebenso wie Bürsten, Scheren oder Trimmen wichtig für die Gesundheit. Denn während der Pflege kontrollierst du die Haut nicht nur, sondern beugst Hautproblemen vor.

Lässt du diese Arbeit von einem professionellen Groomer übernehmen, wird das schnell richtig teuer. Bis zu 75 Euro pro Stunde oder Hund werden dafür mittlerweile fällig. Fällt diese Summe aller vier bis sechs Wochen an, sind das bis zu 900 Euro pro Jahr.

Tipp: Entscheidest du dich dennoch für einen Groomer – geh oft und regelmäßig. Zum einen gewöhnt sich dein Hund an die Pflege und lässt sich deutlich einfacher händeln. Zum anderen benötigt der Groomer weniger Zeit, wenn der Hund grundlegend gepflegt ist. Beides spart Geld. Alternativ kannst du den Hund auch selbst gründlich ausbürsten und nur zum Baden und Scheren oder Trimmen zum Groomer bringen.

Tipp #10: Achte auf die Sicherheit!

Viele Tierarztrechnungen kommen dadurch zustande, dass Hund und Halter unnötige Risiken eingehen.

Hat der Hund die giftige Zimmerpflanze angefressen, sich beim Freilauf in unwägbarem Gelände verletzt oder wurde angefahren, weil er ohne Leine auf dem Radweg unterwegs war?

Solche Fälle sind nicht selten – aber vermeidbar.

Sehr oft stellen Hundehalter den Freilauf und die freie Entfaltung ihres Hundes über seine Sicherheit oder schaffen zu Hause kein hundesicheres Umfeld, weil ihr Hund schließlich nicht „steril“ aufwachsen soll.

Mach es nicht nach, sondern mach es besser. Du musst deinen Hund dafür nicht in Watte packen oder ihm jeden Spaß verbieten. Es reicht, wenn du potenzielle Giftstoffe fernhältst, die Leine nur bei einem abrufbaren Hund und nur in sicheren Bereichen abnimmst und für deinen Vierbeiner vorausschauend unterwegs bist.

Investier in eine stabile, sichere Autobox, in eine wirksame Abwehr von krankheitsübertragenden Parasiten wie Zecken und geh keine sinnlosen Gefahren beim Spielen mit Fremdhunden ein.

Tipp #11: Stell die Kosten individuell auf

Ich kann dir jetzt lang und breit erzählen, wie viel ich dadurch spare, dass ich Gemüse, Obst und Kräuter für meine Hunde anbaue. Bringt dir nur nichts, wenn du keinen Garten, einen sehr großen Balkon oder Platz und UV-Lampen in deiner Wohnung hast.

Ich kann dir auch erzählen, wie praktisch es doch ist, dass ich günstige Eier von glücklichen Freilandhühnern beziehe, die keinen Kilometer weiter gehalten werden. Oder, dass ich zu Spottpreisen Schlachtabfälle bekomme, von dem Hof im Nachbarort. Bringt dir nur nichts, wenn du in der Großstadt wohnst.

Der Punkt ist: Sparpotenzial ist individuell.

Stell daher eine Liste all deiner Ausgaben für den Hund auf und betrachte sie kritisch. An Gesundheit, Pflege und Ernährung solltest du nie sparen.

Eventuell findest du aber einen oder sogar mehrere Bereiche, bei denen sich das Budget problemlos schonen lässt. Am einfachsten funktioniert dies, indem du dich über Alternativen und zusätzliche Optionen erkundigst.

Gehst du beispielsweise jedes Mal zum Krallenschneiden zum Tierarzt? Lern es selbst oder frag bei anderen Hundehaltern, ob sie dir helfen können.

Gehen die Hundebetten deines Vierbeiners immer wieder kaputt? Investier einmal in eine wirklich robuste Variante, setz auf Ersatzbezüge oder eine Alternative.

Ist das Futter der größte Punkt der Ausgaben? Sieh dich in deiner Umgebung um, welche Sparmöglichkeiten vorhanden sind. Fleisch direkt vom Jäger, „Schlachtabfälle“ vom Metzger, Foodsharing, Tauschbörsen und Too good to go-Angebote oder die Essensrettung sind nachhaltig und günstig. Beschäftige dich zudem damit, wie du deinen Hund gesund satt fütterst.  

Tipp #12: Hinterfrage die Ausgaben und sei kreativ

Stell dir vor, du fütterst ausschließlich Trockenfutter. Denn es ist praktisch, leicht, kompakt, ergiebig und im Vergleich günstiger. Zudem riecht es nicht.

Nach einigen Wochen bekommt dein Hund Durchfall und weitere Verdauungsprobleme. Also nimmst du das nächste Trockenfutter, das vermeintlich besser verträglich ist. Das verträgt dein Hund gut. Bis er nach einigen Wochen wieder Durchfall bekommt. Also kaufst du das nächste Trockenfutter. Nebenbei gehst du natürlich zum Tierarzt und lässt dort auch reichlich Geld.

Warum gibst du so viel aus? Weil du daran festhältst, dass du unbedingt Trockenfutter geben willst – schließlich ist das günstiger als beispielsweise selbst zu kochen.

Klingt komisch und sinnlos? Sowas macht doch keiner? Doch, sowas machen erstaunlich viele Menschen, die lieber von Allergien und Unverträglichkeiten gegen ein bestimmtes Fleisch, nicht vorhandenen Parasiten oder Krankheiten ausgehen, als gegen eine Unverträglichkeit gegen Trockenfutter oder Fertigfutter im Allgemeinen.

Kochen wäre die deutlich günstigere Wahl, würde Zeit und Geld sparen und Beschwerden verhindern.

Stell dir vor, dein Hund zerfetzt und zerkleinert mit Vorliebe seine Spielzeuge und Plüschtiere. Was machst du? Abgesehen davon, dass du dich ärgerst, weil sie vielleicht nur einen Tag, eine Woche oder einen Monat gehalten haben.

Kaufst du neue und hoffst, dass sie länger halten? Kaufst du teurere Versionen, die angeblich für besonders starke und kaufreudige Hunde kreiert wurden? Kaufst du gar keine mehr? Verbietest du deinem Hund wildes Spielen oder nimmst du die Spielzeuge weg, wenn du ihn nicht beaufsichtigen kannst?

Problem bei all diesen Lösungen: Du gibst Geld aus und/oder verdirbst deinem Hund den Spaß.

Besser ist es, Spielzeuge zu verwenden, die dein Vierbeiner schreddern darf und die dich nichts kosten.

Stell ihm Kartons hin, die er in Konfetti verwandeln kann. Kleine Pappfetzten lassen sich ohnehin viel besser und platzsparender in das Recycling geben als der komplette Karton. Funktionier löchrige Socken, Handtücher oder T-Shirts in Zergel um.

Schneide alte Textilien in Streifen und stopf diese in einen Lochball für Hunde, einen alten Kissenbezug oder ein bereits kaputtes und ausgehöhltes Stofftier. Auch Schnüffelteppiche aus alten Decken geknotet sind eine gute Option für die Beschäftigung, bei der Reißen und Kauen finanziell nicht weh tun.

Die Ausgaben zu hinterfragen und nach besseren Alternativen zu suchen, bedeutet häufig nicht, auf etwas zu verzichten. Es bringt oftmals deutlich bessere Optionen mit sich, die dich weniger kosten. Du musst lediglich ein wenig umdenken.

Tipp #13: Vorratshaltung

Angesichts der steigenden Preise für Hundefutter und Leckerlis können sich Angebote und Aktionen doppelt und dreifach lohnen.

Das gilt aber nur dann, wenn:

  1. Du ausreichend Geld hast, um größere Mengen zu kaufen und damit mehr zu sparen.
  2. Du ausreichend Platz hast, um möglichst viel trocken, dunkel und kühl einzulagern oder einzufrieren.
  3. Es sich nicht um Streichpreise handelt.

An dieser Stelle kommen also die Rücklagen für den Hund ins Spiel. Kannst du bei einem lukrativen Angebot zuschlagen, wird der Preis erheblich reduziert. Das gilt im Übrigen auch für größere Abpackungen von Futter, die in der Regel günstiger sind als einzelne Dosen oder kleine Beutel.

Durch die Ersparnis kannst du das finanzielle Polster schneller wieder auffüllen.

Schaff zudem ausreichend Platz für die Lagerung. Wie viel Raum erforderlich ist, hängt selbstverständlich von der Größe und der Anzahl deiner Hunde ab. Ein gut organisierter Vorratsschrank oder eine Ecke im Keller lässt sich allerdings nahezu überall einrichten.

Vergleiche die Preise. Angebote und Werbung sind auf den ersten Blick immer verlockend und verleiten dazu, mehr zu kaufen. Das spart dir jedoch nur dann Geld, wenn du aufmerksam bist. Gibt es das Futter bei einem anderen Anbieter dauerhaft günstiger? Besteht die Aktion aus Streichpreisen und gibt es gar keine Ersparnis? Schau kritisch hin.

Tipp #14: Selbstgemacht – ist das wirklich günstiger?

Bekommt dein Hund immer wieder Kräuter? Zieh sie selbst auf der Fensterbank, anstatt teure Mischungen zu kaufen.

Dein Hund liebt Trockenfleisch? Kauf Fleisch im Sonderangebot und trockne es sehr fein und klein geschnitten parallel im Ofen, wenn du bäckst oder einen Auflauf garst.

Mach sommerliche Leckerlies selbst, indem du einen Kong füllst und einfrierst.

Lern Krallen zu schneiden, deinen Hund richtig auszubürsten, ihm die Zähne zu putzen und Zecken zu ziehen.

Spielzeuge selbst zu basteln, Futter selbst zu kochen oder Hundebetten zu nähen, ist ebenfalls sehr einfach möglich.

Die wichtige Frage in jedem Fall ist: Lohnt sich das?

Die Antwort darauf fällt wiederum individuell aus, tendiert aber klar in eine Richtung.

Verwendest du beispielsweise Reinfleischdosen und kochst Gemüse, Nudeln, Reis oder Kartoffeln gemeinsam mit deinem Essen, sind zeitlicher Aufwand und Ausgaben in jedem Fall geringer. Auch das Verwenden bereits vorhandener Materialien für Spielzeuge und Co. spart Geld.

Einfache Pflegemaßnahmen selbst durchzuführen ist in jedem Fall günstiger. Je mehr du selbst übernimmst und umso besser du deine Möglichkeiten nutzt, desto mehr schonst du das Budget.

Tipp #15: Tauschen, verkaufen und gebraucht kaufen

Dein Hund frisst das Futter nicht, von dem du gerade einen Vorrat angeschafft hast? Er ist aus dem Geschirr herausgewachsen oder liegt eh nie in dem teuren Hundebett?

In diesen Situationen hast du mehrere Optionen:

  • spenden
  • tauschen
  • verkaufen
  • verschenken

In jedem Fall werden keine Ressourcen verschwendet und du gewinnst wieder neuen Platz oder sogar Geld.

Tipp: Du kannst nicht nur Geldspenden an gemeinnützige Vereine steuerlich absetzen, sondern auch Sachspenden.

Nicht mehr benötigte Sachen zu verkaufen und selbst ebenfalls gebraucht zu kaufen oder Tauschbörsen zu nutzen bietet großes Sparpotenzial und hilft dir dabei, Raum für Vorratshaltung zu schaffen.

Extra-Tipp #1: Reparieren statt neu kaufen

Hochwertige Leinen, Geschirre und Halsbänder halten zwar viel aus, können aber in die Jahre kommen. Vor allem Schnallen und Verschlüsse geben dann nach. Beim Schuster oder Sattler kannst du diese austauschen und kleine Makel beheben lassen.

Bei einigen Herstellern wird die Reparatur sogar ebenfalls für lange Zeit angeboten. Dann reicht das Einsenden aus.

Hundebetten oder Spielzeuge kannst du oftmals selbst reparieren, was die Lebensdauer mit wenig Aufwand verlängert.

Extra-Tipp #2: Leg monatlich die gleiche Mindestsumme zurück

Ein finanzielles Polster gibt Sicherheit und Freiheit. Je älter dein Hund wird, desto wichtiger wird es. Größere Ausgaben für Hilfsmittel, Medikamente bei chronischen Krankheiten und sonstige Tierarztrechnungen summieren sich dann häufig sehr schnell.

Zudem musst du selbst bei einer OP- und Krankenversicherung zunächst in Vorleistung gehen. Bargeld oder ein eigenes Konto für deinen Hund zu haben, kann sich also in vielerlei Hinsicht bewähren.

Sinnvoll ist es, monatlich eine feste Mindestsumme einzuzahlen. Bleibt im Monat mehr übrig, ist das wahlweise das Kapital für eine größere Anschaffung oder ein zusätzliches Polster.

Extra-Tipp #3: Setz die richtigen Prioritäten

Ein typischer Fehler beim Sparen rund um den Hund ist das Sparen an der falschen Stelle. Leider tritt genau das sehr häufig auf. Mäntel, mehrere Sets aus Halsbändern oder Geschirren und Leinen, Hundetaschen und Co. machen bei zahlreichen Haltern einen unnötig großen Teil der Ausgaben aus. Dafür wird allerdings nur minderwertiges Futter gekauft oder Tierarzttermine werden aufgeschoben.

Auch, wenn es oftmals verlockend ist: Begreife teure Hundemöbel, Spielzeuge und Accessoires als das, was es ist – Luxus, auf den man und hund verzichten können.

Auf eine gute Ernährung, alles Notwendige zur Sicherheit und medizinische Versorgung solltest du hingegen nicht verzichten. Zudem solltest du dafür Rücklagen haben. Spar also lieber an den Luxusstellen als an den essenziellen Punkten.

Dabei hilft eine Frage: Was bringt es deinem Hund?

Jeden Tag gutes und abwechslungsreiches Futter zu bekommen, ist mehr wert als das fünfte farblich zur Leine passende Geschirr. Bei Bedarf sofort und durchgängig medizinisch versorgt zu werden, bringt deinem Vierbeiner mehr als eine komplette Riesenbox voller teurer Spielzeuge.

Auch wenn es oftmals schwerfällt, solltest du die richtigen Prioritäten setzen. Regelmäßig zu kontrollieren, wohin dein Geld verschwindet und den Kurs zu korrigieren, ist dabei ebenfalls sinnvoll und hilfreich. Denn oftmals ist Menschen gar nicht bewusst, wie sehr sich verzichtbare Ausgaben summieren. Den Betrag vor Augen zu haben, kann sich positiv auf den nächsten Kauf auswirken.  

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